Heute Morgen haben wir etwas schweren Herzens unsere Zelte im Grand Canyon zusammen gepackt um unsere nächste Etappe in Angriff zu nehmen. Nicht das wir uns nicht darauf gefreut hätten aber es war halt so schön hier :-)
Nachdem das WoMo durch die Engen Baumreihen des Mather Campground gezirkelt war ist es auf der 64 in Richtung Osten gegangen. Eine sagenhafte Route die einem nochmals am Grand Canyon Rim und den Wunderschönen Waldlandschaften vorbeiführt. So früh am Morgen begegnet man auch noch einigen Rehen und Hirschen. Das Licht zum Bilder machen ist in dieser Jahreszeit so zwischen 7 und 8 Uhr einfach wunderbar.
Bei Cameron biegt man dann auf die 89 Richtung Norden, schlagartig verändert sich auch die Landschaft, aus dem Baumbewuchs wird wieder mehrheitlich felsige Wüstenlandschaft. Dieses Jahr jedoch mit etlichen grünen Flecken. Scheint ein wenig geregnet zu haben dieses Jahr. In Tuba City geht es dann wieder östlich auf die 160 der man dann bis Kayenta folgt. Landschaftlich wird es insofern spannend als das man wunderschöne Felsformationen durchfährt, die meisten davon wurden vom Wasser derart rund und glatt geschliffen das es traumhafte Bilder in die Landschaft zeichnet. Endlich wurden auch die Strassenverhältnisse besser. Die ersten Tage durch Nevada und Arizona waren der Horror. Aus Milch wurde Butter so hat es das WoMo teilweise durchgeschüttelt :-)
Die nächste und letzte Abzweigung findet man dann in Kayenta vor, hier geht es auf die 163 wieder Richtung Norden. Und endlich tauchen sie auf, die berühmten Steinsäulen die in der Steppenlandschaft stehen wie Mahnmale einer längst vergessenen Zeit. Das Monument Valley selbst ist komplett privat bewirtschaftet von den Navajo Indianer. Die Navajo wurden im 2. Weltkrieg als Ghost Talker berühmt. Sie wurden eingesetzt um Codes zu entschlüsseln was sie scheinbar besser konnten als ihre weisen Landsleute.
Zuerst haben wir das Navajo Welcome Center besucht, hier wird ein wenig über die Geschichte der Navajo Indianer erzählt. Leider mit Schwerpunkt auf die Ghost Walker Zeit die sicher einschneidend wenn aber auch wohl nicht massgebend war. Hier hätten wir uns ein wenig mehr Geschichte über das Volk der Navajo versprochen. Im Anschluss ging es dann zu unserer heutigen Unterkunft, dem Golding Campground, dem einzigen RV Park im Monument Valley. Er ist traumhaft zwischen Felsen eingebettet und bietet ein wunderbares Bild auf einige beeindruckende Steinformationen.
Als Zwischenstop so wie wir es heute gemacht haben, eine Reise wert. Mehr als einen Tag benötigt man jedoch nicht um hier alles gesehen zu haben.
Morgen führt uns unsere Reise weiter in den Norden von Utah, in bisher unerforschtes Land:-)
Fahrt in Richtung Easrim des Grand Canyon
Monument Valley
Golding Campground
Nach 6 Jahren in anderen Ländern, dem Kauf eines eigenen Wohnmobils für Europa, dem Entdecken dass eine Pandemie praktisch jede Fernreise unmöglich macht ist es nun endlich wieder an der Zeit in unsere zweite Heimat zu ziehen.
Wie immer lassen wir dich lieber Leser, gerne an unseren Gedanken zur Tour und der Planung teilhaben bevor es dann mit den einzelnen Berichten zu den Touren losgeht.
Die Reisezeit selbst bleibt wie die vergangenen Jahre gleich, da wir mit dem Spätsommer sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Doch nun von Beginn an, warum nun nach 6 Jahren wieder USA?
In den ersten beiden Jahren seit unserer letzten Reise war Covid der klare Grund, keine Fernreise zu unternehmen. Da wir uns in dieser Zeit auch entschieden hatten ein eigenes Wohnmobil zu kaufen war klar, die nächsten Jahre werden wir Europa entdecken und dies haben wir reichlich gemacht und genossen.
Was jeder USA Liebhaber jedoch kennt, ist der innere Drang bei jedem Artikel, jeder Fernsehsendung, jedem YouTube Video, endlich wieder loszulegen und die nächste Reise zu planen.
Im Herbst 2024 haben wir uns wie bereits einige Male zuvor schon mögliche Flug Optionen angesehen. Da wir jede Menge Meilen hatten wollten wir unbedingt und wenn möglich alles über Meilen buchen. Wie bereits in den Jahren zuvor war der erste Blick gen Westen obwohl wir schon seit langem auch den Osten gerne mal bereisen wollten. Hier hat uns der Zufall weitergeholfen. Es hat schlicht keine sinnvollen Flüge von Zürich nach Los Angeles, San Francisco, Denver oder Las Vegas gegeben und auch mit Umsteigen via München oder Frankfurt war nichts bei Miles and More dabei. An besagtem Herbstabend haben wir spontan überlegt was uns im Osten schon immer begeistert hat und wir immer sehen wollten. Chicago war die einstimmige Meinung!
Da sich Chicago gut ab Zürich eignet musste wir nur noch den Rückflug Flughafen entscheiden. Auch hier waren wir uns schnell klar, Miami oder New York. Am Ende haben wir uns auch auf Grund der Flugmöglichkeit für New York entschieden.
So geht es für uns nun von Zürich nach Chicago und von New York über Genf zurück nach Zürich. Was sich bei dieser Route wirklich gelohnt hat war der Tarif. Beide Flüge in der Business Class über Meilen und nur die Gebühren von unter CHF 200.- wurden noch fällig.
Im Rahmen der Reiseplanung haben wir uns nun zu Beginn auf 2 mögliche Routen festgelegt:
Was es nun schlussendlich wird, darf in den nächsten Wochen und Monaten noch geplant werden. Eins steht jedoch fest. Wir freuen uns so sehr, wieder USA und zum ersten Mal im Osten.